Was solcherart Geschwätz im Senium wert ist, das können unsere entzündeten Augen heute seit 05:00 Uhr in der Tageszeitung nachlesen. - Ja, ist das denn noch zu fassen? Der Ur-Kameralist Allert hat seine Behörde auch dort nicht im Giff, dort, wo er gelernt hat. Auf dem Gebiet der Kameralistik. Nur die Kamera ist geblieben - und die Behörden - Kameraden. Husch, husch und ab in die Rente!
http://www.morgenpost.de/berlin/article206735767/Lageso-muss-200-Millionen-Euro-fuer-offene-Rechnungen-zahlen.html
30.11.2015, 05:00
Außenstände Lageso muss 200 Millionen Euro für offene Rechnungen zahlen
Berlin.
Neue Hiobsbotschaft aus dem Landesamt für Gesundheit und Soziales
(Lageso). Die Behörde sitzt auf Tausenden von Rechnungen, die geprüft
und bezahlt werden müssen. Sie betreffen Leistungen im Rahmen der
Flüchtlingsunterbringung. Experten gehen davon aus, dass es sich dabei
insgesamt um mindestens 200 Millionen Euro handelt, es könnten aber auch
mehr als 300 Millionen Euro sein. Das hat die Berliner Morgenpost aus
Senatskreisen erfahren.
Zu den Summen äußern
sich weder Sozial- noch Finanzverwaltung. Bestätigt wird aber, dass
Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) weitere Mitarbeiter der
allgemeinen und der Steuerverwaltung für mehrere Wochen ins Lageso
entsendet, um dort offene Rechnungen zu bearbeiten. Bislang seien dort
bereits vier Fachleute der Finanzverwaltung tätig, sagte Eva Henkel,
Sprecherin des Finanzsenators.
Die Außenstände reichen
von vergleichsweise kleine Beträgen, etwa für Krankentransporte oder
Arztbesuche, bis hin zu großen Summen, die Betreiber von Notunterkünften
für die Unterbringung und Verpflegung von mehreren Hundert
Asylbewerbern geltend machen. Für die Notunterkünfte sind in der Regel
noch keine Tagessätze berechnet worden, die das Landesamt den Betreibern
pro Flüchtling zahlt. Das bedeutet, dass alle Leistungen und
Investitionen einzeln in Rechnung gestellt und verbucht werden müssen –
vom Kauf von Betten oder Kinderschutzsicherungen für Steckdosen bis zu
größeren Umbauten.
"Sehr sportliche" Aufgabe
Zielstellung
sei, so viele Rechnungen wie möglich bis zum 20. Dezember zu prüfen und
die fraglichen Beträge anzuweisen, verlautete aus der Sozialverwaltung.
Das sei nicht nur wichtig, um den Betreibern von Unterkünften und
anderen Dienstleistern zügig zu ihrem Geld zu verhelfen. Das Geld muss
zudem bis zum Kassenschluss für dieses Haushaltsjahr am 23. Dezember
tatsächlich geflossen sein, damit die Außenstände nicht den Haushalt der
Verwaltung für das kommende Jahr belasten. Experten sprachen von einer
"sehr sportlichen" Aufgabe.
Es wurden bereits
Beschwerden von Notunterkunftsbetreibern laut, sie müssten zu lange auf
ihr Geld warten. Sogar Drohungen, die Unterbringung von Flüchtlingen
nicht weiter zu übernehmen, standen bereits im Raum. Deshalb wurden
verschiedentlich Abschlagszahlungen geleistet. Diese hatte auch der
Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) in seiner
Regierungserklärung am 12. November gefordert.
Sie
gehören zu seinem Neun-Punkte-Programm, um die Flüchtlingshilfe zu
verbessern. Allerdings müssen Rechnungen, auch wenn Abschläge überwiesen
wurden, noch abschließend geprüft und beglichen werden.
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