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Sonntag, 1. November 2015

Abdeckungsgrad der Helferinnen/Helfer im Volunteer-Planner.org


Für die vergangenen 3 Wochen habe ich, jeweils Sonntags morgens zu einem stets gleichen Zeitpunkt, die im volunteer-planner.org eingetragenen Helferinnen und Helfer für den Olympiapark exzerpiert, also eine Stichprobe gezogen und dem jeweils dort eingetragenen Bedarf gegenüber gestellt. Da die Stichprobe stets zur gleichen Zeit für eine Woche Vorschau erstellt wurde, sind die Zahlen -wissenschaftlich gesehen- vergleichbar, gleichgültig welche Einzelmeinungen auch immer es hierzu geben mag. - Unterstellt man, dass sich immer mehr Helferinnen und Helfer dort eintragen, da sie vor Ort ja um die Abstimmungsproblematik wissen, je öfter sie anwesend sind bzw. waren, so zeigt sich hier doch ein deutlicher und leider auch sich kontinuierlich fortsetzender Schwund der Hilfsbereiten. Über die letzten 3 Wochen waren dies somit erst 80, dann 71 und heute 60 eingetragene Hilfsbereite.


Grafisch aufgetragen sieht das dann so aus. Der Abfall ist mit blossem klar Auge erkennbar.

Dies war auch nicht anders zu erwarten. Plötzlich einbrechendes, ehrenamtliches Engagement, neben beruflicher Haupttätigkeit und ggf. familiären und anderen Verpflichtungen über einen so langen Zeitraum zu stemmen, das wird für jeden Menschen von Woche zu Woche immer schwieriger. Ob man das - eher irre führend "burn out" nennt oder es schlicht eine normale Reaktion ist, sei dahin gestellt. Es ist ja Freiwillig, also aus dem "freien Willen" stammend - Natürlich wirkt dem die bewusst gesteuerte Propaganda derer, die davon profitieren, um weiter unbeweglich sein zu können, beständig und heftig entgegen; so lange wie die PR-Abteilungen funktionieren. Und das tun sie hervorragend..... Dort liest man dann so etwas wie "nach wie vor ungebrochene....". Aber so ist das objektiv eben leider nicht. - Was bedeutet dies konkret? Bei zunehmender Anzahl (zB vermehrt Doppelstockbetten) in den Unterkünften und bisher weiter ungebremsten Zuströmen ins "millionenfach per twitter und haupsächlich WhatsApp weltweit gepriesene >>aktuell gelobte Land<<" und auch einem folgerichtig eingetragen gestiegenen Helferbedarf, entwickelt sich die Zahl der UnterstützerInnen aus der Zivilgesellschaft aktuell sehr dysproportional. 
Somit muss man sich nach anderen Optionen umsehen. Es geht im Übrigen auch nicht an, sich dauerhaft über nun viele, viele Wochen, mehrheitlich auf Freiwillige abstützen zu wollen, für Aufgaben die mit Recht als "originär öffentlich" bezeichnet werden dürfen und müssen. -  Frau Verteidigungsministerin muss da wohl ran. Ihre "helfenden Hände" sind über kurz oder lang gefragt oder die Agentur für Arbeit. Leider ist die Motivation der durch diesen anderen Verwaltungsmoloch vermittelten Personen im Schnitt nicht die Beste - denn diese neigen bisweilen etwas zu rasch zur "Anfälligkeit" und dem Griff zum "kleinen Gelben".


Hinweis: Die hier publizierte Auswertung betrifft nicht, die in der freiwilligen medizinischen Versorgung dort Tätigen.

update: aus dem fratzenbuch - Spandauer Kaserne. Dort zeigt sich offenbar eine ähnliche Symptomatik:

 update2:






2 Kommentare:

  1. Das Ergebnis ihrer Untersuchung mag stimmen, wissenschaftlich korrekt ist Ihre Zahlenaufnahme dennoch nicht. Dazu müsste gewährleistet sein, dass immer zum exakt gleichen Zeitpunkt die zukünftigen Tage im VP zum Eintragen der Dienste freigeschaltet werden. Sie machen Sonntags morgens ihre Zahlenauswertung, da ist es ein Riesenunterschied, ob man erst Samstag abend die Dienste der kommenden Woche freischaltet, oder das schon meinetwegen am Donnerstag getan hat.

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  2. Oho, da ist wohl jemand der Salzstreuer umgekippt. Die Suppe schmeckt dennoch. Das überheblich herablassende "mag stimmen", ergänze im Geiste "oder auch nicht" stellt schon mal als Einführung klar, wohin die Reise gehen soll. - Und was Ihre Nörgelei an den Freischaltungszeitpunkten angeht, so ist diese unbegründet. Warum? Weil ich das beobachte. Gleichwohl: Eine Habilitationsschrift sollte es allerdings auch nicht werden.

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