Eine aussichtslose Lage für Berlins Sozialsenator
Für
Czaja ist die Lage jetzt schon einigermaßen aussichtslos. Der
40-Jährige weiß, dass ihm die Schuld zugewiesen würde, falls nach einem
Wintereinbruch Menschen vor dem Lageso ernsthaft zu Schaden kommen.
Mit
Allert ist der letzte Blitzableiter des Senators weg, auf den er den
Zorn der freiwilligen Helfer und der mehr als 100.000 Unterzeichner einer Online-Petition gegen die menschenunwürdigen Zustände ablenken
konnte.
In der CDU spekulieren sie, ob "der Mario"
gar freiwillig hinwirft und zurücktritt. Aber obwohl der Senator einen
angeschlagenen Eindruck macht, sind solche Gedanken wohl nicht aktuell.
Aber wenn es besser wird am Lageso, wird dieser Erfolg Müllers
Eingreifen zugeschrieben. Bleibt es schlimm, wird es eine Weile dauern,
ehe der Regierende verantwortlich gemacht wird.
Müllers
Unterstützung für Czaja fällt halbherzig aus und erschöpft sich in
Abwehr von Kritik der Opposition. Die Grüne Pop hatte von einer
"humanitären Katastrophe" gesprochen. Müller drängte auf Mäßigung. Mit
solchen Worten würden sonst Kriegseinsätze begründet. Offener Krieg
herrscht noch nicht, weder vorm Lageso noch in der Koalition.
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